Citymanagement wesentlicher Baustein für Innenstadt FWG beschäftigt sich mit Handluntgskonzept "Aktive Standtzentren"
Mängel in der Innenstadt stellt jeder fest, der einmal durch die Stadt geht. Es nutzt auch nichts, die Augen davor zu zumachen und diese Mängel schön zu reden, wie es in der Vergangenheit immer wieder passiert ist. Im nun vorliegenden Gutachten werden diese Schwachstellen zum ersten Mal systematisch erfasst und auch deutlich benannt. Der ein oder andere dieser Punkte ist bereits im großen Konsens der verschiedenen Fraktionen diskutiert worden, und Lösungsansätze sind auf den Weg gebracht worden. Darum gilt es jetzt nach vorn zu schauen. Gemeinsam müssen der Stadtrat, in Verbindung mit dem Handel und den Bürgern, unsere Stadt trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen nach vorne bringen.
Ein wesentlicher Baustein ist aus Sicht der FWG dabei ein deutlich verstärktes City-Management. Hier sind bereits die entsprechenden Beschlüsse für mehr Personal getroffen worden und warten auf ihre Umsetzung. Wichtig für uns, dass hier unabhängig von Beziehungen und Parteibuch externer Sachverstand von Außen das vorhandene Potential verstärkt. Bisher wurde zu sehr auf Gewerbeentwicklung wert gelegt. Die vorhandenen Ansätze in der City müssen deutlich verstärkt werden. Dabei gilt es alle Beteiligten einzubinden und einzubeziehen und Kontakte zu möglichen Investoren aufzubauen. Neuwied muss wieder den Stellenwert als „die“ Einkaufsstadt erhalten. Dazu dient auch der Eigenbetrieb für die Bereiche Marketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung der in den nächsten Wochen gegründet werden soll. Damit wird dieser Bereich deutlich aufgewertet, personell verstärkt und unabhängiger von der Verwaltung.
Auch Bauliche Veränderungen müssen mit dazu beitragen, dass Neuwied wieder lebens- und liebenswerter wird. Das Deichvorgelände dümpelt schon lange vor sich hin und bedarf einer dringenden Sanierungskur. Hier werden Poteniale für Freizeit und Erholung bisher nicht so genutzt wie sie genutzt werden könnten. Eine weitere Herausforderung wird die Sanierung der Markt- und der Schlossstrasse sein. Die Schaffung zweier zentraler Bushaltepunkte wird mit dazu beitragen, diese beiden Straßen von den vielen Haltestellen zu befreien und gibt neue Gestaltungsmöglichkeiten. In diese Überlegungen sollte auch die schon lange beschlossene Umgestaltung der Marktstraße zwischen Deichkrone und Cityring zur verkehrsberuhigten Zone mit gastronomischen Möglichkeiten einfließen. Ebenso bedarf die Mittelstraße einer Generalüberholung.
Wohnen in der Innenstadt muss wieder einen anderen Stellenwert erhalten und attraktiver werden. Hier ist neben den Eigentümern vor allem die städtische Wohnungsbaugesellschaft gefragt. Erst Ansätze sind mit dem Komplex des Seniorenwohnens in der Rheinstraße umgesetzt. Hier müssen aber weitere Schritte auch mit der Verbesserung des Wohnumfeldes erfolgen. Im Hinblick auf den demografischen Wandel sind weitere Schritte notwendig und bieten Chancen.
Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, den Dialog zwischen Geschäftsleuten, Verwaltung, Politik und den Bürgern weiter zu verbessern. Hier sind erste Ansätze mit Bürgerforen, Befragungen, Geschäftsrundgängen gemacht. Sie müssen auch unter Nutzung der neuen Medien weiter ausgebaut und zu einer ständigen Einrichtung werden.
Neben den „großen“ Projekten bedarf es auch vieler kleiner Schritte, um Neuwied wieder stärker liebens- und lebenswert zu machen. Die Blumenwiesen an den Ortseingängen, blühende Blumenpyramiden an zentralen Plätzen, schön gestaltete Kreisel sind Ansätze, die es deutlich auszubauen gilt. Hier ist nicht nur die Stadt, sondern auch der Hauseigentümer, die Geschäftswelt und jeder Bürger gefragt.
Beschlüsse wurden in der Vergangenheit schon viele gefasst und warten vielfach noch heute auf eine Umsetzung. Von daher ist es uns wichtig mit dem Konzept, nicht nur Papier zu produzieren, sondern dass das Handlungskonzept in konkrete Schritte mit einem eindeutigen Zeit- und Kostenplan einmündet.
Die Entwicklung der Innenstadt hat für die FWG eine hohe Priorität. Das vorgeschlagene Programm mit über 12 Mio. Euro ist sicher eine große Herausforderung, aber mit den Zuschüssen aus dem Programm „Aktive Stadtzentren“ muss sie leistbar sein.
Es werden sicher nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Dafür gibt es zu viele andere Bereiche die uns ebenfalls auch unter finanziellen Gesichtspunkte herausfordern werden. Wenn wir nur an die Ganztagsbetreuung in den Kindertageseinrichtungen mit der Absenkung des Rechtsanspruches auf die ein- und zweijährigen Kinder denken, stehen wir ebenfalls vor einer riesengroßen Baustelle.
Die FWG wird bei der Umsetzung des integrierten Handlungskonzept konstruktiv und kritisch mitarbeiten.
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